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Wozu brauchen wir dieses Glücksforschungsergebnisarchiv?

Wenn wir das Glück der Menschen steigern wollen, brauchen wir ein besseres Verständnis über das Glück.
Wir wollen das Glück sowohl für andere Menschen als auch für uns selbst steigern. Allerdings setzt die gezielte Steigerung des Glücks ein Grundverständnis des Glücks voraus.

Das Wissen über das Glück muss verfügbar gemacht werden.
Die Generierung von Wissen über das Glück erfordert Forschungsarbeit. Diese Forschungsarbeit wiederum sollte für diejenigen verfügbar gemacht werden, die dieses Wissen nutzen und anwenden können, um das Ziel der Steigerung des Glücks zu verfolgen.

Die Verfügbarkeit von bereits bestehenden Forschungsergebnissen ist eingeschränkt
Es gibt seit vielen Jahren eine ungebrochene Zunahme von Erhebungen zum subjektivem Wohlbefinden und darauf aufbauenden empirischen Glücksstudien. So werden etwa jedes Jahr 800 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. Die Verfügbarkeit und Verwendbarkeit dieses generierten Wissens ist jedoch begrenzt. Das liegt zum einen daran, dass es auch innerhalb der Glücksforschung weder eine einheitliche konzeptionelle Sicht noch eine einheitliche Verwendung der Terminologie gibt. Zum anderen werden die Forschungsergebnisse in diversen wissenschaftlichen Zeitschriften, Sammelbänden und Forschungsberichten in den unterschiedlichsten Sprachen veröffentlicht. Was wir brauchen, ist eine Sammlung von wissenschaftlichen Erkenntnissen über ein klar definiertes Glückskonzept, die in englischer Sprache unter Verwendung eines Standardformats und einer Standardterminologie systematisch aufbereitet wird.

Zur Illustration: Eine Suche nach dem Wort “happiness” in der akademischen Suchmaschine Google Scholar erzielt ca. 2 500 000 Treffer mit wissenschaftlichen Publikationen. Reduziert man nun diese Treffer auf die Publikationen, in denen das Konzept “happiness” mit dem der “Lebenszufriedenheit” gleichgesetzt wird, reduziert sich die Anzahl der Treffer auf etwa 15 000 Publikationen. Von diesen 15 000 Publikationen werden allerdings nur in 7500 Publikationen die Ergebnisse empirischer Untersuchungen berichtet, die eine valide Messung unserer Definition des Konzepts “happiness” verwenden.
Dies ist immer noch zu viel, um sich einen Überblick zu beschaffen, selbst für erfahrene Wissenschaftler auf diesem Forschungsgebiet. Der Zugang zu diesem Reichtum an wissenschaftlichen Erkenntnissen kann jedoch vereinfacht werden, wenn die Informationen adäquat und systematisch aufbereitet werden.

Vorteile des kontinuierlichen Sammelns von Ergebnissen der Glücksforschung

  • Für das Verständnis von Glück im Zusammenhang mit unterschiedlichen Themen:
    • kostengünstiger als eine kontinuierliche individuelle Suche von bspw. Unternehmensberatern
    • Eine solche Sammlung ist auf einem aktuelleren Stand als der, den ein Unternehmensberater möglicherweise bieten könnte.
  • Für die Steigerung von Glück im Allgemeinen:
    • Eine effektive Anhäufung von Wissen und Erkenntnissen im Bereich „Glück“
    • Erleichtert das evidenzbasierte Streben nach dem Glück

Analogie zur Forschung im Bereich der Gesundheitswissenschaften
Die Förderung der menschlichen Gesundheit erfordert ebenso ein solides Wissen über die Gesundheit selbst, weshalb auch in diesem Forschungsbereich die Anzahl wissenschaftlicher Studien sehr groß ist und kontinuierlich wächst. Die Ergebnisse dieser Vielzahl an Forschungsergebnissen werden in Archiven wie der Cochrane Library of Medical Effect Studies gesammelt, welche wiederum systematisch  die gesammelten Informationen über den neuesten Stand der Forschung in bestimmten Teilbereichen der Gesundheitswissenschaften bereitstellen.
Die evidenzbasierte Medizin hat dazu geführt, dass wir heute länger und gesünder leben als frühere Generationen. Das Gleiche können wir auch für unser Glück tun.

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